Hans Retep Gedichte

Abschiedsgedichte von Ringelnatz

Die Gedichte dieser Seite sind gerecht verteilt auf die Frühzeit und das Spätwerk, was bedeutet, dass unter zwei Texten Hans Bötticher steht. Denn unter seinem Geburtsnamen hat Ringelnatz bis zum ersten Weltkrieg veröffentlicht.

Ganz harmlos geht es los mit einem Reiseabschiedsgedicht. Reiseziel ist wahrscheinlich Panama. Dann kommen Abschiedsgedichte von der Liebsten. Einmal ganz versöhnlich, einmal mit ein wenig Groll im Herzen. Zum Schluss wird's dann ernst, was bei einem Ringelnatzgedicht nichts heißen muss: Der letzte Weg.

Reisegeldgedicht

Es gibt der Worte nicht genug,
Um Heim und Heimat laut zu preisen.
Um zehn Uhr vierzig geht mein Zug.
Adieu! Adieu! Ich muss verreisen.

Mein Reisekoffer, frisch entstaubt,
Folgt seiner Sehnsucht in die Weite
Und hat mir freundschaftlich erlaubt,
Dass ich ihn unterwegs begleite.

Und Sehnsucht, Kohle und Benzin
Soll uns recht fern durch Fremdes treiben,
Damit wir denen, die wir fliehn,
Recht frohe Ansichtskarten schreiben.

Auf Wiedersehn! Ich reise fort.
Mein Reisegeld sucht andres, andre.
Bis ich erkenne: Hier ist dort
Und neu vergnügt nach Hause wandre.

(Aus: Das Illustrierte Blatt, Nr. 26, 19. Jahrgang 1932)

Es ist besser so

Es ist besser so.
Reich mir die Hand. Wir wollen froh
Und lachend von einander gehn.
Wir würden uns vielleicht nach Jahren
Nicht mehr so gut wie heut verstehn.
So lass uns bis auf Wiedersehn
Ein reines, treues Bild bewahren.
Du wirst in meiner Seele lesen
Wie mich ergreift dies harte Wort.
Doch unsre Freundschaft dauert fort.
Und ist kein leerer Traum gewesen,
Aus dem wir einst getäuscht erwachen.
Nun weine nicht; wir wollen froh
Noch einmal miteinander lachen. – – –
Es ist besser so.

(Aus: Hans Bötticher, Gedichte, München-Leipzig 1910)

Aus

Nun geh ich stumm an dem vorbei,
Wo wir einst glücklich waren,
Und träume vor mich hin: es sei
Alles wie vor zwei Jahren.

Und du bist schön, und du bist gut,
Und hast so hohe Beine.
Mir wird so loreley zumut,
Und ich bin doch nicht Heine.

Ich klappe meine Träume zu
Und suche mir eine Freude.
Auf dass ich nicht so falsch wie du
Mein Stückchen Herz vergeude.

(Aus: J. Ringelnatz, Gedichte dreier Jahre, Berlin 1932)

Der letzte Weg

„Ich gehe ins Wasser”, sagte sie leis,
„Ade!
Du hast es gut mit mir gemeint.
So weiß ich einen, der um mich weint.
Hab Dank!”
Ich aber sah ihr tiefes Weh
Und küsste sie, die arm und krank,
Und sagte: „Geh!”

(Aus: Hans Bötticher, Gedichte, München-Leipzig 1910)

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